Happy birthday, data privacy day - Jetzt bist du schon 16!

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Am 28.01.2023 ist der europäische Datenschutztag, international auch als data privacy day bekannt. Am 28.1.2007 wurde dieser Tag auf Initiative der europäischen Datenschutzkonvention des Europarates eingeführt und wird heute 16 Jahre alt.

Aufgabe war und ist es, Aufmerksamkeit für den Schutz der Privatsphäre in unserer digitalisierten Welt zu wecken und bewährte Datenschutzpraktiken zu fördern.
Heute, nach 16 Jahren und vier Jahre nach Einführung der Datenschutz-Grundverordnung, ist und bleibt dies ein schwieriges Thema. Es ist wie mit Teenagern, anfangs wird noch alles klaglos akzeptiert, aber in der Pupertät wird das Verhältnis schwieriger.

»Müssen wir das alles wirklich machen« oder »Die anderen tun das auch alle nicht« sind Dinge, die wir in der Beratung immer wieder hören.


Wen interessiert schon die Privatsphäre?

Das mit der Privatspäre ist schon so eine Sache. Das fängt schon damit an, dass der Begriff nicht für alle das gleiche bedeutet.
Das letzte Jahrzehnt war durch die Entstehung globaler sozialer Netzwerke auch von Post-Privacy-Diskussionen und Schlagwörtern wie »privacy is dead« geprägt, da immer mehr private Daten von Menschen gesammelt und zusammengeführt wurden, um sie kommerziell zu nutzen – sei es zur zielgerichteten Werbung oder zur Beeinflussung bei Wahlen.
Privatsphäre als das selektive Öffnen und Verschließen des eigenen Ichs gegenüber anderen ist jedoch ein Konzept, das kulturübergreifend1 seit Jahrhunderten existiert und Teil unserer Grundrechte ist.

Um entscheiden zu können, was privat ist, muss ein Individuum die Präsenz der anderen jedoch wahrnehmen können. In einem digitalisierten Umfeld ist dies oft nicht spürbar. Um in den Worten von Acquisti, Brandimarte, Hancock2 zu bleiben:

»Wir sehen nicht, dass Google uns bei sensitiven Suchen über die Schulter schaut und wir hören die Schritte der NSA nicht, wenn sie näherkommt, um unsere Videokonferenz zu belauschen.«

Privacy by design

Gesellschaftliche und unternehmerische Verantwortung ist es aus unserer Sicht deshalb, digitiale Produkte zu entwickeln, die die Privatsphäre der Nutzer schützt – auch vor Unwissenheit und sich selbst.

Dazu ist es notwendig, Privatsphärenschutz im kompletten Produktlebenszylus mitzudenken und technisch als Standardeinstellung umzusetzen.
Dieses Privacy-By-Design-Konzept, das auf Ann Cavoukians3 Arbeiten beruht, hat nicht nur unter Artikel 25 der Datenschutz-Grundverordnung Einzug in die Anforderungen für den Datenschutz gehalten, sondern wird im Februar 2023 als neuer ISO Standard 317004 international die Anforderungen an Privatsphärenschutz für Produkte und Services definieren.

Dies sehen wir, die Privacy Professionals bei DURY CONSULT, als unsere Aufgabe: Gemeinsam mit Ihnen Produkte etablieren, die die Privatsphäre Ihrer Kunden schützen und Ihnen ermöglichen, geschäftlich erfolgreich zu sein.
Somit ist der heutige Tag für uns der Anspruch, weiter aktiv und gemeinsam mit Ihnen für mehr Privatsphärenschutz zu arbeiten.

Happy data privacy day!

 


1.       I.Altman,J.Soc.Issues33,66(1977). ↩︎
2.       A. Acquisti, L. Brandimarte, J Hancock, How privacy’s past may shape its future, Science, 375 (6578) ↩︎
3.       A. Cavoukian, privacy by design, https://www.ipc.on.ca/wp-content/uploads/resources/7foundationalprinciples.pdf ↩︎
4.       https://iapp.org/news/a/iso-set-to-adopt-privacy-by-design-standard/ ↩︎

Bildquelle: Bild von C B auf Pixabay